Spiralförmiger Wandanker
Spiralförmige Wandanker, auch bekannt als Spiralanker, sind Stützsysteme für Tiefgründungen, die aus einem zentralen Stahlschaft mit angeschweißten Spiralplatten bestehen. Diese Anker sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter als hohle Rundschafte für wechselnde Druck- und Zugbelastungen oder als massive Vierkantschafte mit Plattendurchmessern von typischerweise 20 bis 35 cm. Die zentralen Schaftkomponenten sind mit spiralförmigen Platten ausgestattet, die einen Standardabstand von 7,5 cm einhalten und einen Abstand zwischen dem 2,4- und 3,6-fachen des Spiraldurchmessers aufweisen.
Spiralförmige Wandanker übertragen strukturelle Lasten über ihre spiralförmigen Lagerplatten direkt auf den stabilen Boden. Die Installation erfolgt durch Eindrehen des Ankers in den Boden mithilfe hydraulischer Drehmomentvorrichtungen, wobei das Installationsdrehmoment direkt mit der Tragfähigkeit des Ankers korreliert. Sie sind besonders effektiv in lockeren und wassergesättigten Böden und bieten sofortige Tragfähigkeit, ohne dass Mörtel oder Beton aushärten müssen. Das System umfasst typischerweise eine Lastübertragungsvorrichtung (Halterung), die mit der Struktur verbunden ist und sowohl Druckanwendungen ermöglicht, bei denen der Anker nach unten getrieben wird, als auch Zuganwendungen, bei denen er Auftriebswiderstand bietet.
Hauptmerkmale:
- Feuerverzinkte Beschichtung gemäß ASTM A123 zum Korrosionsschutz
- Mehrere Spiralkonfigurationen mit präzisem Abstand für optimale Bodenhaftung
- Direkter Kontakt zwischen Welle und Kupplung für effiziente Lastübertragung
- Installation mit minimaler Baustellenstörung möglich und ohne Aushubarbeiten
- Sofortige Lasttestfähigkeit durch Drehmomentkorrelationsüberwachung
- Technische Kupplungssysteme für Zug- und Druckanwendungen
Zeichnung eines Spiralwandankers
Häufig gestellte Fragen
Was sind die genauen Komponenten eines Schraubwandankersystems?
Das System besteht aus drei Hauptteilen: einem Führungsabschnitt mit Spiralplatten, die an eine zentrale Stahlwelle geschweißt sind, Verlängerungen mit männlichen/weiblichen Kupplungen und einem Abschlusssystem, das einen Gewindestangenadapter, eine Stahllagerplatte, eine Gewindeankermutter und eine Wandplatte zur Lastverteilung umfasst.
Welche spezifischen Anforderungen gelten für den Installationsabstand?
Für die Installation ist ein Anker pro 0,9 m² Wandfläche erforderlich, mit einem horizontalen Abstand von maximal 81 cm und einem vertikalen Abstand von maximal 63 cm. Bei Öffnungen über 40 cm müssen zusätzliche Anker im Abstand von 30 cm und maximal 91 cm angebracht werden.
Wie läuft die Installation ab?
Die Installation erfolgt durch Bohren in einem Abwärtswinkel durch die Fundamentwand und Eindrehen des Ankers in den Boden mithilfe einer Hydraulikanlage mit 8–10 U/min. Der Prozess umfasst Drehmomentüberwachung und Wandplattenbefestigung und dauert in der Regel 1–2 Stunden pro Anker.
Welche Bodenverhältnisse sind geeignet?
Wirksam in Lehm, Sand, Lehm und wassergesättigten Böden. Nicht geeignet für Bereiche mit Kiesablagerungen größer als 7,5 cm, Felsgestein oder Grundgestein. Der Boden muss während der Installation konstante Drehmomentwerte aufweisen.
Welche Angaben zur Tragfähigkeit gibt es?
Die Tragfähigkeiten erreichen bis zu 90.000 kg pro Anker, ermittelt durch Drehmomentkorrelation während der Installation. Das System ermöglicht eine sofortige Belastungsprüfung ohne Aushärtezeit, wobei die Tragfähigkeit direkt proportional zum Installationsdrehmoment ist.
Warum benötigen Fundamentwände Anker?
Fundamentprobleme entstehen typischerweise durch Bodendruck aufgrund schlechter Entwässerung, Staunässe, unsachgemäßer Bodenverdichtung während der Bauarbeiten oder Bodenerosion. Diese Faktoren führen dazu, dass sich Wände wölben oder nach innen neigen.
Welche Anforderungen gibt es an den Korrosionsschutz?
Alle Komponenten müssen eine feuerverzinkte Beschichtung gemäß ASTM A123-Standard erhalten, die Korrosionsschutz in aggressiven Böden gewährleistet und eine Lebensdauer von 75–100 Jahren bietet.